Selbstverständnis

Wir haben genug! Klare Linie gegen Rechts jetzt!

Rechtsruck in der „Linie 5“

Die ehemalige Bochumer Traditionskneipe „Linie 5“ ist nach rechts gerückt. Mit den neuen Pächterinnen sind auch immer mehr Personen aus dem rechten bis extrem rechten Spektrum in die Kneipe gekommen. Wir als Nachbarschaft eines sonst offenen, bunten und vielfältigen Viertels waren über die Anwesenheit eines solchen Personenkreises alarmiert und die „Linie 5“ wurde zum Thema, über das viel gesprochen wurde. Die Sorge, dass eine rechte Wohlfühlzone rund um die „Linie 5“ entsteht, war in der Nachbarschaft präsent.

Polizeieinsatz und Konzert der rechten Szene

Als es schließlich am 22.06.2024 zu einem Polizeieinsatz an der „Linie 5“ kam, bei der laut Polizei mehrere Personen des rechten Spektrums kontrolliert wurden, und durch antifaschistische Recherche aufgedeckt wurde, dass dort an diesem Tag ein Konzert der rechten Hooliganband „Kategorie C“ stattfand, hatten wir genug!

Das Viertel vernetzte sich, es kam zu einem ersten Treffen, an dem über 50 Personen aus der Nachbarschaft teilnahmen, und die Initiative „Klare Linie gegen Rechts“ war geboren.

Seitdem fanden mehrere Treffen und gemeinsames cornern (Präsenz zeigen) vor der „Linie 5“ statt, das Viertel wurde mit Flyern über die Situation informiert, es wurden Aktionen geplant und es fanden Gespräche mit Presse und Lokalpolitik statt.

Unser Ziel: Eine rechte Wohlfühlzone verhindern

Ziel der Initiative „Klare Linie gegen Rechts“ ist es, eine rechte Wohlfühlzone zu verhindern und dass unser Viertel so bunt, vielfältig und offen bleibt, wie es ist. Uns ist dabei bewusst, dass die „Linie 5“ eine ehemals gern besuchte Traditionskneipe in Bochum ist und die Veränderungen, die dort stattfanden, klar mit den Pächterinnen und deren rechten Kreisen zusammenhängen.

Grundlage unserer Arbeit

Grundlage unserer Arbeit sind dabei Berichte von Betroffenen und Anwohner*innen, sowie die Rechercheergebnisse der Antifaschistischen Linken Bochum, die sich seit längerem mit den Vorkommnissen in der „Linie 5“ beschäftigt und die Anwesenheit eines rechten Publikums dort zweifelsfrei dokumentiert hat. 

Wir fordern eine ausgewogene Berichterstattung

Wir sind irritiert über den Umgang der Lokalpresse mit der Thematik, die lediglich die Aussagen der Betreiberinnen wiedergibt und fordern eine ausgewogene Berichterstattung, in der auch wir eine Stimme bekommen. Wir haben zu diesem Zweck eine Mail Adresse eingerichtet unter der die Initiative für Anfragen erreichbar ist: KlareLinieGegenRechts@mailo.com

Unterstützt uns!

Wenn ihr die Initiative unterstützen, ihr euch beteiligen wollt, ihr aus dem Viertel seid oder ihr Ideen oder Informationen habt, wendet euch ebenfalls gerne an folgende Mail: KlareLinieGegenRechts@mailo.com

Wir lassen nicht zu, dass Rechte Räume besetzen.

Wir werden nicht zusehen, wenn Rechte versuchen sich Räume zu sichern und ihr menschenverachtendes Gedankengut vor unserer Haustür zu normalisieren.

Viele von uns waren mit Hunderttausenden in diesem Land vor einem halben Jahr auf der Straße, um dem Rechtsruck entgegenzutreten. Nun müssen wir uns gegen diesen Rechtsruck vor der eigenen Tür verteidigen. 

Schaut nicht weg, werdet aktiv, wehret den Anfängen!